Advent, Advent

14.12.2024 | Sabine Langrock

...die besinnliche Zeit des Innehaltens, der Stille und des bewussten Genießens

Wirklich? Oder doch eher die Zeit, in der Geschenkelisten abgearbeitet werden, Deadlines drängen und der vorweihnachtliche Trubel in Stress ausartet?
 

Inmitten dieser hektischen Tage erinnere ich mich an einen besonderen Oktobertag im Spessart. Da wird mir wieder klar, wie wohltuend bewusstes Innehalten sein kann – und wie schnell wir es im Alltag aus den Augen verlieren.

Der Morgennebel lag still zwischen den Bäumen, herbstbunte Blätter raschelten unter meinen Füßen, und Gebetsfahnen wehten leise im Wind. Ich war zu einem Retreat gefahren, den Kopf voll mit unerledigten Aufgaben. Vormittags standen Meditationen auf dem Plan, nachmittags Bogenschießen. Nicht als Wettbewerb, sondern als Übung im Loslassen.

"Versuche, nicht zu bewerten" und "Das Ziel ist bereits in dir" – diese Impulse eröffneten mir eine neue Perspektive: Bogenschießen als meditative Erfahrung.
Zuerst zielten wir klassisch in die Mitte, dann auf eine schlichte Scheibe – ohne Ringe, ohne Wertung. Keine äußeren Ziele, keine selbst auferlegten Erwartungen. Es ging nicht darum, etwas zu leisten oder zu erreichen – und schon gar nicht um Perfektion.

Je mehr ich losließ, desto klarer wurde mein Kopf. Die Bewegung wurde zur Meditation: Spannung und Entspannung, Innehalten und Loslassen. Einfach im Moment sein.

Wenn mich heute die vorweihnachtliche Hektik erwischt, kehre ich zu dieser Erfahrung zurück. Die Scheibe ohne Ziel ist zu einem inneren Anker geworden – eine Erinnerung daran, dass wir uns bewusst entscheiden können, loszulassen: Erwartungen, Druck, all das Unnötige.

Und dann spüre ich sie wieder - meine innere Klarheit und Ruhe. Bei einer Pause mit Tee und Plätzchen, einem herzlichen Gespräch oder einem achtsamen Winterspaziergang kommt der Zauber der Adventszeit zu mir zurück.

Was hilft dir, in der Adventszeit zur Ruhe zu kommen und den Moment zu genießen? Welche Erwartungen oder To-dos dürfen dieses Jahr gerne einfach unbeachtet bleiben?

 

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